Körperliche Aktivität und berufliche Wiedereingliederung bei Krebs

Eine im Journal of Occupational Rehabilitation erschienene systematische Übersichtsarbeit (https://dx.doi.org/10.1007/s10926-022-10052-9) hat die Wirksamkeit von Interventionen zur körperlichen Aktivität für die Rückkehr zur Arbeit bei Krebsüberlebenden im Vergleich zur üblichen Versorgung bewertet und die Dosis körperlicher Aktivität bestimmt, die für die Rückkehr in Arbeit erforderlich ist. Die Übersichtsarbeit wurde vorab in PROSPERO (CRD42020203614) registriert. Zur Identifizierung von Studien wurden sechs elektronische Datenbanken durchsucht (PubMed, Embase, Web of Science, CENTRAL, PsycINFO und Scopus). Ergänzt wurde die Recherche durch Suchen in einer Datenbank zur Registrierung klinischer Studien und einer Datenbank für graue Literatur sowie einer Suche auf weiteren Websites. Zwei Autoren führten unabhängig voneinander das Screening, die Auswahl und die Datenextraktion durch. Für jede Studie wurde die wöchentliche Dosis körperlicher Aktivität als metabolisches Äquivalent in Stunden pro Woche bestimmt. Als gepooltes Effektmaß berechnete die Autorengruppe das gewichtete relative Risiko für die Rückkehr in Arbeit. Die Autorengruppe verwendete dafür ein Random-Effects-Modell. Die Autorengruppe identifizierte 2655 Datensätze und schloss acht Studien ein (sieben randomisierte kontrollierte Studien und eine nicht randomisierte kontrollierte Studie). Die Stichprobengröße der eingeschlossenen Studien variierte zwischen 41 und 240 Personen. Insgesamt wurden 1087 Personen in den Primärstudien berücksichtigt. Das Alter der Teilnehmenden lag zwischen 18 und 75 Jahren. Im Vergleich zur üblichen Versorgung hatten Interventionen zur körperlichen Aktivität einen signifikant positiven Effekt auf die Rückkehr in Arbeit. Das gepoolte relative Risiko für die Rückkehr in Arbeit nach zwölf Monaten zugunsten der Bewegungsinterventionen betrug 1,29 (95 % KI: 1,17 bis 1,42). Mäßige bis kräftige körperliche Aktivität im Umfang von mindestens zwei einstündigen Terminen in der Woche ging in der Metaregression mit einem positiven Effekt beruflicher Wiedereingliederung zugunsten der Bewegungsinterventionen einher.

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