Am 07.11.2023 führte die Arbeitsgruppe Rehabilitation und Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) eine Onlineveranstaltung zur „Digitalisierung der beruflichen Rehabilitation“ durch. Der Wunsch zu einer Veranstaltung in diesem Format wurden in den letzten Sitzungen der Arbeitsgruppe entwickelt. Die Veranstaltung wurde auch für weitere Interessierte geöffnet. Insgesamt nahmen knapp 40 Personen teil. In fünf Vorträgen wurden verschiedene Aspekte der Digitalisierung im Bereich der beruflichen Rehabilitation und angrenzender Felder beleuchtet und diskutiert.
David Bühne vom Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln (iqpr) stellte die WorkOUT-App vor, ein digitales, auf die Anforderungen des Umschulungsberufes ausgerichtetes Heimtrainingsprogramm. Torsten Prenner von der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) beschrieb gemeinsam mit Stefan Zapfel vom Institut für empirische Soziologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (ifes) die Entwicklung und Fortführung des digitalen Peer-Support-Netzwerks für die berufliche Teilhabe von Akademiker*innen mit Schwerbehinderung (iXNet). Björn Hagen, Leiter des Fachbereiches Rehabilitation in der FAW gGmbH, erläuterte den Einsatz digitaler Lösungen am Beispiel der Projekte „Smart Devices zur Förderung der Inklusion von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und geistiger Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt – Smarte Inklusion“ und „Digitale Unterstützung der beruflichen Eingliederung gehörloser Menschen“. Claudia Joest von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) präsentierte das Projekt „Entwicklung und Erprobung digitalisierter Arbeitshilfen und Lerneinheiten auf Mixed Reality Basis in der beruflichen Reha-Ausbildung zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt 4.0“ (EdAL MR 4.0). Im letzten Vortrag stellten Patricia de Paiva Lareiro vom Bundesverband der Berufsförderungswerke (BV BFW) und Beate Milluks (BAG BBW) das Projekt „Kompetenzzentrum für KI-gestützte Assistenztechnologien und Inklusion in der Arbeitswelt“ (KI-Kompass Inklusiv) vor.
Im Resümee wurde übergreifend der hohe Grad an Individualisierung in den verschiedenen Ansätzen deutlich. Bei der Entwicklung und Weiterentwicklung wurden Nutzende von Anfang an aktiv einbezogen. Ausblickend stellt sich die Frage, wie die verschiedenen Entwicklungen im Bereich von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz künftig zusammengeführt werden können. Diese Frage stellt sich auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit der vorgestellten Projekte. Das Thema Digitalisierung in der beruflichen Rehabilitation wird die Arbeitsgruppe auch künftig weiterverfolgen.