Arbeitsfähigkeit nach Brustkrebs

Eine in Breast Cancer Research and Treatment veröffentlichte norwegische Studie (https://doi.org/10.1007/s10549-022-06599-z) untersuchte in einer Stichprobe von 926 Frauen, wie diese acht Jahre nach einer Brustkrebsdiagnose ihre Arbeitsfähigkeit bewerteten. Die Studienteilnehmerinnen wurde 2019 über das norwegische Krebsregister identifiziert und angeschrieben (Querschnittsstudie). Die Krebserkrankung wurde 2011 oder 2012 diagnostiziert. Die Arbeitsfähigkeit wurde mit dem Work Ability Index (0 bis 10 Punkte) bewertet. Neben der aktuellen Arbeitsfähigkeit wurde retrospektiv auch die Arbeitsfähigkeit zum Zeitpunkt der Diagnose erfasst. Die Arbeitsfähigkeit hatte sich von 8,9 Punkten (SD = 2,3) bei der Diagnose auf 6,3 Punkte zum Zeitpunkt der Befragung (SD = 3,1) verringert. Eine von drei Frauen berichtete aktuell über eine schlechte Arbeitsfähigkeit (Work Ability Score ≤ 5 Punkte) und jeweils rund sieben von zehn Frauen gaben an, dass ihre körperliche bzw. psychische Arbeitsfähigkeit aufgrund der Krebserkrankung eingeschränkt war. Die Autorinnen und Autoren prüften zudem Faktoren, die mit ausgezeichneter Arbeitsfähigkeit assoziiert waren. Kollegiale soziale Unterstützung wurde als ein Schutzfaktor für die Arbeitsfähigkeit identifiziert, während Müdigkeit und kognitive Beeinträchtigungen das Risiko eingeschränkter Arbeitsfähigkeit erhöhten.

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